Ahrtal

Gäste im Ahrtal: Touristiker blicken optimistisch in die Zukunft

Von Redaktion
Der Vorstand des Ahrtal-Tourismus blickt bei der Mitgliederversammlung optimistisch in die Zukunft (von links): Geschäftsführer Andreas Lambeck, Bürgermeister Guido Orthen, Patrick Küpper, Ute Körtgen, Andreas Carnott, Vorsitzender Christian Lindner, Geschäftsführer Christian Senk, Peter Kriechel, Meike Carll und Sebastian Kniel.  Foto: Ahrtal-Tourismus/Hans-Jürgen Vollrath
Der Vorstand des Ahrtal-Tourismus blickt bei der Mitgliederversammlung optimistisch in die Zukunft (von links): Geschäftsführer Andreas Lambeck, Bürgermeister Guido Orthen, Patrick Küpper, Ute Körtgen, Andreas Carnott, Vorsitzender Christian Lindner, Geschäftsführer Christian Senk, Peter Kriechel, Meike Carll und Sebastian Kniel. Foto: Ahrtal-Tourismus/Hans-Jürgen Vollrath

Ganz im Zeichen des infrastrukturellen und touristischen Wiederaufbaus hat die jüngste Mitgliederversammlung des Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler gestanden. Neben den Berichten der Vorstandsmitglieder gab es einige Vorträge.

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Der Vorsitzende Christian Lindner begrüßte zunächst die Vorstandsmitglieder und rund 100 Teilnehmende und stellte die Mitgliederentwicklung dar. So hatte der Verein 2022 genau 272 Mitglieder, im Jahr 2023 lag die Zahl bei 268. „Es ist erfreulich, dass die Anzahl stabil ist, und wir sind zuversichtlich, in den nächsten Jahren die Mitgliederzahlen wieder steigern zu können“, so Lindner. Er hob besonders hervor, dass die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler ihren Tourismuszuschuss für 2024 um 20.000 Euro erhöht habe, heißt es in einer Pressemitteilung des Ahrtal-Tourismus.

Bürgermeister Guido Orthen ging in seinem Grußwort darauf ein, dass das Ahrtal näher zusammengewachsen sei und es wichtig sei, das Zusammengehörigkeitsgefühl weiter zu stärken. Für die Ahr-Thermen kündigte er in diesem Zusammenhang den Beginn der Bauarbeiten für 2025 an.

Lambeck: Ahrtal als Ganzes sehen

Andreas Lambeck, der sich als neuer Geschäftsführer der Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH vorstellte, fügte hinzu: „Wir müssen das Ahrtal als Ganzes sehen. Wir haben nichts davon, wenn Bad Neuenahr-Ahrweiler blüht und ein Teil des Ahrtals noch große Probleme hat. Alle Bereiche, ob Wein, Kulturlandschaft, Einzelhandel, Hotels oder auch Infrastruktur profitieren gegenseitig voneinander und sind untrennbar miteinander verknüpft.“

Geschäftsführer Christian Senk stellte die wirtschaftliche Situation des Vereins dar. „Die Zahlen entwickeln sich nach gleich zwei Katastrophen, der Coronapandemie und der Flut, sehr gut. Wir sind auf einem guten Weg, uns langsam wieder an ein Vor-Corona-Niveau heranzuarbeiten“, so Senk. Als positives Beispiel nannte er den Bereich Gästeführungen, der aufgrund der großen Nachfrage bereits 2023 schon wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht habe. Senk kündigte zum 1. Juni die Einstellung von Sebastian Rischen als neuen Projektleiter des Nachhaltigen Tourismuskonzeptes Ahrtal an.

Zentraler Dreh- und Angelpunkt im Marketing des Ahrtal-Tourismus bleibt laut Senk weiterhin die „We AHR open“-Kampagne, welche 2023 den Tourismuspreis Rheinland-Pfalz gewonnen hat. Mit Unterstützung des Landes sowie der Kreissparkasse und der VR-Bank könne die Kampagne in diesem Jahr fortgeführt werden, insbesondere mit Projekten im Social-Media-Bereich.

Weiterhin kündigte Senk an, dass die Tourist-Information Ahrweiler im Blankartshof im Mai öffnen werde. Das Projekt Ahrtal-Card steige in Kürze in die nächste Phase ein: Angelehnt an die Leistungen der Gästekarte Bad Neuenahr-Ahrweiler wird die Ahrtal-Card zukünftig auch für Übernachtungsgäste, die außerhalb der Kreisstadt wohnen, erhältlich sein sowie auch für Tagestouristen. Hauptleistung der Ahrtal-Card wird wie bei der Gästekarte die freie Nutzung des ÖPNV sein.

Referenten zum Wiederaufbau

Um die anwesenden Mitglieder über den Stand des Wiederaufbaus bei touristisch relevanten Bauprojekten zu informieren, hatte der Ahrtal-Tourismus mehrere Referenten eingeladen. Den Auftakt zum Thema Wiederaufbau Ahrtalbahn und Ahr-Radweg machten Christian Sauer, Leiter Projekt Wiederaufbau Ahrtalbahn DB Infra GO AG, und Stefan Schmitt, Leiter Projektbüro Wiederaufbau Ahrtal beim Landesbetrieb für Mobilität. „Wir haben nach wie vor das Ziel, die Bahn bis Ende 2025 nach Ahrbrück zu bringen“, so Sauer. Die komplette Wiederherstellung des Ahr-Radweges werde laut Schmitt noch etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, durch die Bahnlinie sei jedoch eine Überbrückung von Lücken möglich.

Die beiden Bauprojekte Kurparkliegenschaften und Kurpark erläuterte Geschäftsführer Jan Ritter. Der Spatenstich für den Neubau mit Tourist-Information, Haus des Gastes, Konzerthalle und Stadtbibliothek soll im August erfolgen. Als energetische Maßnahme sei auf dem Dach neben einer Dachbegrünung die Installation einer 100 Quadratmeter großen Fotovoltaikanlage geplant.Weiter ging es mit Maximilian Kranich von der Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler, der das Gewässerwiederherstellungskonzept für die Innenstadtbereiche Ahrweiler und Bad Neuenahr vorstellte.

Neuer Verein wurde gegründet

Das Ziel sei, ein HQ 100 mit 530 Kubikmeter Wasser pro Sekunde möglichst schadlos durch die Stadt zu bringen. Als erforderliche Maßnahmen nannte er beispielsweise Hubbrücken, Prallwände an besonders tief liegenden Stellen und die Verlagerung des Radweges ans direkte Ahrufer.

Den neu gegründeten Verein „Zukunftsregion Ahr“ stellte abschließend Christian Klötzer vor. Als Projektaktivitäten nannte er Infoveranstaltungen, Netzwerk-Events, Fachvorträge und Sponsoringmaßnahmen.